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Rotary Club
Küsnacht-Zürich

Bulletin #40 "Swiss - Die Airline der Schweiz" von Daniel Bärlocher

9. April 2018

Balz Dubs begrüsst die Rotarier/innen sowie den heutigen Referenten, Daniel Bärlocher. Er gratuliert Hans Bachmann, welcher am heutigen Tag seinen Geburtstag feiert und freundlicherweise den Apéro spendet. Balz macht nochmals auf das Kontakttreffen mit den Freunden von Heilbronn vom 26. und 27. Mai 2018 aufmerksam und würde sich ob einer regen Beteiligung sehr freuen; Fredi Stuckis Mail mit Anmeldetalon wurde mit separater Mail bereits versendet.

Der (noch) anonyme Autor eines bald in den Läden erhältlichen Buches über die Swiss International Air Lines (SWISS), Werner Vogt, stellt uns alsdann den heutigen Referenten vor. Bevor Daniel Bärlocher  im Mai 2011 zur SWISS gestossen ist, war er bei der Charles Vögele Gruppe für die interne und externe Kommunikation, aber auch für die Investors Relations zuständig. Zuvor war von 2001 bis 2008 für die Dr. Peter P. Knobel AG tätig, eine der führenden Schweizer PR-Agenturen, bei der er zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung für die Bereiche Corporate Communications und Financial Relations für in- und ausländische Grossunternehmen zuständig war. Nach seinem Abschluss der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich im Jahre 1999 war er zunächst zwei Jahre in der Unternehmensberatung und Revision tätig. Bei SWISS ist er Head of Corporate Communications und trägt auch hier die Gesamtverantwortung für die interne und externe Kommunikation, ist aber auch Herausgeber der beiden Bordmagazine.

Mit eindrücklichen Zahlen untermauert Daniel Bärlocher, warum die SWISS, und die Schweizerische Luftfahrt überhaupt, eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung haben (z.B. 33% aller Touristen reisen mit dem Flugzeug an; CHF 30 Mrd. Wertschöpfung trägt die Luftfahrt zum BIP bei; 2017 hat SWISS 1,000 neue Mitarbeiter/innen eingestellt; etc.). Auf interkontinentalen Routen verzeichnet die Luftfahrt ein Wachstum von 3%/Jahr und 5% auf europäischen Routen. Obwohl zur Lufthansagruppe gehörend ist SWISS die Airline der Schweizer/innen, wobei sich ihr Handeln (fast) nur nach den Bedürfnissen von Herr und Frau Schweizer ausrichten. Klar schält er in seinem Referat auch heraus, dass der Luftverkehr ein strategischer Pfeiler für die internationale Anbindung ist und wie wichtig direkte Luftverkehrsverbindungen für die Schweizerische Wirtschaft sind. SWISS profitiert sehr stark von Synergien innerhalb der Lufthansagruppe, sei es bei administrativen Prozessen, bei der Produkteentwicklung, der Digitalisierung, aber auch – und wahrscheinlich vor allem – bei der Netz- und Flottenentwicklung und den Operations.

Das Hubsystem (vs. Point-to-Point), also ein Drehkreuzbetrieb mit Umsteigeverbindungen, sichert attraktive Direktverbindungen in alle Welt, wobei das eigentlich nur mit Hilfe von Transferpassagieren gesichert werden kann, denn insbesondere Langstreckenflüge ab Zürich brauchen Transferpassagiere. Dabei sind die Herausforderungen am Flughafen (Hub) Zürich besonders gross (Stichworte: Nachtflugsperre; reduzierter Verspätungsabbau; grosse Reduktion der Start-/Landekapazitäten, bei Nebel und Bise; Pistenkreuz, politisch motivierte Einschränk-ungen der An- und Abflugverfahren, welche zu Verspätungen führen, etc.); zieht man dann noch die kontinuierliche Steigerung der Nachfrage nach Flugleistungen in Betracht, akzentuiert sich das Problem am Flughafen Zürich noch deutlicher. Schlicht, die Kapazitätsgrenze ist für die SWISS schon heute erreicht (!) und weiteres Finetuning (Flotte, operationell, technisch, Netzwerk, etc.) ist nur noch sehr beschränkt möglich. Es darf festgehalten werden, dass SWISS in diesen Bereichen vorbildlich schon unglaublich viel gemacht hat; aber eben, es sind halt nur noch kleine „Pflästerli“, mit denen sie den schwierigen politischen und gesetzlichen Umständen entgegenwirken kann.

Wir müssen den Flughafen Zürich und die SWISS – vor allem in politischen Prozessen – unterstützen; die Schweizer Wirtschaft braucht sie!      

Ihr Bulletenier, Hans-Ruedi Grob

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